Die Reflexzonenmassage ist Teil grosser Massagetraditionen im ostasiatischen Raum wie beispielsweise der TUINA-Massagetherapie der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die Reflexzonenmassage eignet sich zur Schmerztherapie und bei Durchblutungsstörungen.

Bei der Reflexzonenmassage massiert der Therapeut bestimmte Körperareale, die mit inneren Organen über eine Wechselwirkung in Verbindung stehen sollen. Die Behandlung regt dabei den Energiefluss im Körper an und reguliert Ungleichgewichte. Besondere Bekanntheit hat die Fussreflexzonenmassage erlangt. 

Die Fussreflexzonenmassage ist eine Massageform, die mit ausgewählten Punkten an der Fusssohle arbeitet. Diesen Punkten wird jeweils eine Verbindung mit inneren Organen zugeschrieben. Im asiatischen Raum wird die Fussreflexzonenmassage seit mehr als 5000 Jahren praktiziert. Neben der therapeutischen Wirkung, gilt die Fussreflexzonenmassage auch als wohltuende Wellness-Behandlung.

Reflexzonen sind ausgewählte Körperareale, die mit inneren Organen und Muskelgruppen in Verbindung stehen. Solche Reflexzonen finden sich am Rücken, an den Füssen, den Händen, den Ohren, der Nase und dem Schädel. Für jedes Organ, jeden Muskel und jeden Knochen gibt es dabei einen zuständigen Reflexpunkt. Alleine auf den Füssen sind es 96 verschiedene Reflexzonen.

Bei der Reflexzonenmassage übt der Therapeut Druck auf ausgewählte Reflexzonen aus. Über die Wechselwirkung zwischen Reflexzone und inneren Organen lassen sich nach Vorstellung der Reflexzonenmassage Schmerzen und andere Beschwerden lindern.  

2.1. Reflexzonen an den Füssen

Bisher gibt es keine einheitliche Abbildung der Reflexzonen an den einzelnen Körperstellen wie beispielsweise der Füsse. Eine beliebte Darstellungsform teilt den Fuss jedoch in folgende Bereiche ein: 

Fusspitze mit Zehen: zuständig für den Kopf mit Gehirn, Augen, Ohren, Nase, Zähnen 

Fussballen: zuständig für Lunge, Brust, Herz (am linken Fuss), Speiseröhre, Schilddrüse 

Fussinnenkante: Wirbelsäule mit Unterteilung der Fussinnenkante in Halswirbelsäule, Lendenwirbelsäule und Kreuzbein 

Fussaussenkante: äussere Körperbereiche wie Arme, Schultern, Ellenbogen, Hüfte, Knie 

Fersen: unterer Rücken und Gesäss, Knie, Ischias 

Fussgewölbe: innere Organe wie Darm, Leber, Galle, Nieren, Blase

Seit tausenden von Jahren wird die Reflexzonenmassage als Bestandteil grosser Massagetraditionen im ostasiatischen Raum praktiziert. Im Westen erreichte die Reflexzonenmassage durch den amerikanischen HNO-Arzt William Fitzgerald Bekanntheit. Fitzgerald stützte sich in der Anwendung der Reflexzonenmassage auf seine Kenntnisse der indianischen Volksmedizin.  

Vor der eigentlichen Reflexzonenmassage untersucht der TCM-Therapeut zunächst verschiedene Körperareale auf druckempfindliche Zonen und stimuliert diese. Dabei übt er mit seinem Daumen sanften Druck auf einzelne Reflexzonen aus. Während der Massage kann er den Druck anpassen und zunächst verstärken, bevor er ihn gegen Ende der Massage wieder verringert. Schmerzenden Bereichen widmet der Therapeut besondere Aufmerksamkeit.     

Je nach angewandter Massagtechnik wirkt die Reflexzonenmassage beruhigend oder anregend. Auch die Richtung der Massagebewegungen (gegen oder im Uhrzeigersinn) ist ausschlaggebend.  

Insgesamt dauert eine Sitzung etwa zwischen 20 und 45 Minuten.  

4.1. Eigentherapie

Die Reflexzonenmassage und besonders die Fussreflexzonenmassage eignen sich auch sehr gut zur Selbstbehandlung. Abends vor dem Schlafengehen wirkt eine Fussreflexzonenmassage besonders wohltuend und entspannend. Eine selbst durchgeführte Reflexzonenmassage ist jedoch selten so effektiv und komfortabel wie beim Profi.     

Die Reflexzonenmassage beruht auf der grundlegenden Vorstellung, dass einzelne Organe und Muskeln mit Punkten auf bestimmten Körperarealen in Wechselwirkung stehen. Auch die Annahme einer Lebensenergie Qi, die durch den Körper fliesst, spielt in der Reflexzonenmassage eine Rolle. Durch gezielte Druckausübung an ausgewählten Punkten soll der Energiefluss reguliert werden.  

Die Reflexzonenmassage kann helfen die Durchblutung zu fördern, Schmerzen zu lindern und soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Weitere Effekte sollen sein 

  • Schmerzlinderung 
  • Lösen von Muskelverspannungen 
  • Verbesserter Lymphfluss 
  • Entspannung  

Die Reflexzonenmassage eignet sich zur Behandlung einer Reihe an körperlichen, aber auch psychosomatischen Störungen. Häufig wird sie bei folgenden Beschwerdebildern als Begleittherapie angewandt  

  • Akute und chronsische Schmerzen (v.a. des Bewegungsapparates) 
  • Asthma 
  • Depressive Verstimmungen 
  • Erschöpfung 
  • Funktionelle Störungen von Organen  
  • Hormonstörungen (z.B. in den Wechseljahren)    
  • Lymphatische Abflussstörungen (z.B. Lymphödem) 
  • Menstruationsschmerzen 
  • Migräne und Kopfschmerzen 
  • Muskelschmerzen 
  • Nervosität 
  • Psychosomatische Beschwerden (z.B. Schlaflosigkeit, Unruhe) 
  • Verdauungsbeschwerden 
  • Zahnschmerzen

Aufgrund ihrer entspannenden und wohltuenden Wirkung eignet sich die Reflexzonenmassage auch als Wellness-Behandlung.  

6.1. Schwangerschaft und Geburt

Eine besondere Bedeutung hat die Reflexzonenmassage für schwangere Frauen und die Geburtsvorbereitung. Einerseits ist Vorsicht geboten, da die Stimulierung einzelner Punkte oder Zonen zu vorzeitigen Wehen führen kann. Auf der anderen Seite können eben jene Punkte zur Geburtsvorbereitung genutzt werden, um die Wehentätigkeit anzuregen.