Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) stellt den Menschen als Ganzes in den Mittelpunkt der Behandlung und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers. Lebensstil, Ernährung und psychisches Wohlbefinden sind wesentliche Faktoren, die in die Diagnose und Behandlung der TCM miteinfliessen. 

Anwendungsbereiche

Die TCM kann bei verschiedensten Beschwerden und Krankheitsbildern des menschlichen Organismus sinnvoll eingesetzt werden. Statt der reinen Behandlung von Symptomen, setzt die TCM stets an den Wurzeln von Krankheit an. Diese sind oft in einem Ungleichgewicht des Organismus und der Lebensenergie Qi zu finden.  

Lesen Sie hier, wie TCM funktioniert, wie sie angewendet wird und warum sie bei einer breiten Bandbreite an Symptomen und Beschwerden die Therapie der Wahl sein sollte. 

Überblick

Was ist TCM: Ein reicher Erfahrungsschatz kombiniert mit modernen Therapieansätzen ermöglicht Heilungsprozesse ohne chirurgische Eingriffe oder medikamentöse Behandlung.   

Wie hilft TCM: Traditionelle Chinesische Medizin aktiviert als ganzheitliche und natürliche Therapieform die Selbstheilungskräfte des Körpers. 

Warum TCM – Wirksamkeit: Heilen und Vorbeugen. Die TCM behandelt Krankheiten an der Wurzel und setzt auf langfristige Gesundheit statt nur kurzfristiger Besserung. 

Wann TCM – Indikationen: Die TCM kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen eine nachhaltige Verbesserung des Gesundheitszustands bewirken.  

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zählt zur Alternativ- oder Komplementärmedizin. Häufig wird die TCM auch als ganzheitliche Medizin bezeichnet.

Die Traditionelle Chinesische Medizin kommt bei verschiedensten Krankheitsbildern zum Einsatz und schöpft zur Linderung von Schmerzen und Heilung von Beschwerden aus einem uralten Erfahrungsschatz. Ihre dokumentierte Tradition lässt sich auf über 3000 Jahre zurückverfolgen.

Gleichzeitig integriert die TCM auch modernes Wissen. Speziell die Koreanische, Japanische und Taiwanesische Medizin haben sich über die Jahre um ein Vielfaches weiterentwickelt und liefern immer wieder neue überraschende Wege, die zu Heilungsprozessen führen.

1.1. Ganzheitlicher Ansatz

Die Traditionelle Chinesische Medizin betrachtet Krankheitsbilder als Teil des Zusammenspiels von Körper, Seele und Umwelt. Während die Schulmedizin sich auf einzelne, isolierte Symptome fokussiert, behandelt die TCM den Menschen als Ganzes. Beschwerden werden als Ausdruck eines generellen Ungleichgewichts des Körpers und der Lebensenergie Qi gesehen.  

1.2. Lebensenergie Qi

Das Vorhandensein und Wirken im Körper einer Lebensenergie Qi ist eine grundlegende Vorstellung in der TCM. Sie fliesst entlang der Meridiane (eine Art Leitbahnen) durch den Körper und versorgt die Organe mit Lebenskraft.  Kann das Qi nicht richtig zirkulieren, entstehen Blockaden oder Mangel an Qi, was sich in körperlichen oder seelischen Beschwerden äussert.

Mit den Behandlungsmethoden der TCM gleicht der TCM-Therapeut solche Blockaden oder Qi-Mangel aus. Auch der Patient selbst kann viel zu seiner Genesung und Besserung von Beschwerden beitragen. Gerne klären wir Sie in unserer Praxis über heilsame Atemtechniken sowie gesunde Ernährung aus Sicht der TCM auf.  

Die Symptome einer Krankheit sind lediglich Ausdruck des Körpers, der Schwachstellen im Organismus aufzuzeigen versucht. Mittels der Diagnosetechniken der TCM werden diese Schwachstellen des Körpers und Blockaden der Lebensenergie Qi erkannt. Zu den Diagnosetechniken zählen unter anderem Zungen- und Pulsdiagnose sowie ausführliche Gespräche, in denen der Patient Aufschluss über seine Beschwerden und Lebensgewohnheiten gibt. In der TCM gilt es, nicht nur Symptome, sondern den Menschen als Ganzes kennenzulernen, um die Ursache einer Erkrankung zu verstehen. 

Nach der genauen Diagnose durch den TCM-Naturarzt lassen sich durch die Behandlungsmethoden der TCM Blockaden der Lebensenergie Qi lösen, Mängel an Qi ausgleichen und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Die Lebensenergie kann wieder frei fliessen und Beschwerden klingen ab.    

Zu den wichtigsten Behandlungsmethoden der TCM zählen Akupunktur (Akupunktur mit Nadeln, Magnettherapie, Elektroakupuntkur), Schröpfen, Kräutermedizin, Ernährungslehre, und Massagetherapien (TUINA).    

3.1. Akupunktur

Die Akupunktur ist das wohl bekannteste Behandlungsverfahren der TCM. Bei der Akupunktur werden bestimmte Punkte auf der Oberfläche des Körpers meist mit Nadeln stimuliert. Dadurch sollen Blockaden gelöst und der Energiefluss durch den Körper reguliert werden.

Neben der Akupunktur mit Nadeln kann auch mittels Magneten (Magnettherapie), mit Stromfrequenzen (Elektroakupunktur), Laser (Laserakupunktur) oder Stosswellen (Stosswellenakupunktur) eine Stimulation erreicht werden.

Die Akupunkturpunkte sind in erster Linie auf den sogenannten Meridianen zu finden, welche den Körper wie eine Art Leitbahnsystem durchziehen und den Energiefluss steuern. 

3.2. Schröpfen

Schröpfen ist ein über 2000 Jahre altes Heilverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Die TCM unterscheidet mehrere Arten von Schröpfen.  Im Westen am bekanntesten ist die Variante des „trockenen Schröpfens“.

Dabei werden mehrere Glasgefäße (sogenannte Schröpfköpfe) auf bestimmten Stellen auf der Haut angebracht. Diese Stellen werden meist anhand von Muskelverhärtungen oder ausgewählten Akupunkturpunkten lokalisiert. Mit einem Ventil auf dem Glasgefäß wird ein Unterdruck erzeugt, sodass sich der Schröpfkopf auf der Haut ansaugt. Dadurch soll die Durchblutung und andere heilsame Kräfte angeregt werden.

3.3. Kräutertherapie

Die Kräuterheilkunde zählt zu den ältesten medizinischen Therapieformen überhaupt. Die TCM-Kräutertherapie (auch Phytotherapie genannt) hat aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin die Aufgabe, dem Körper Lebensenergie Qi zuzuführen. Mit Hilfe der Kräuter kann das gesamte Energiesystem des Patienten gestärkt und damit die Heilung positiv beeinflusst werden.

Eine Sonderrolle in der chinesischen Kräutermedizin nimmt die Moxatherapie (Moxibustion) ein. Bei der Moxibustion werden die Kräuter nicht oral (über den Mund) eingenommen, sondern mittels glimmender Kräuter werden Akupunkturpunkte auf der Haut mit Wärme behandelt.  

3.4. TUINA - chinesische Heilmassage

Die TUINA-Therapie ist eine Massageform der TCM und eine der wirksamsten Behandlungen in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie basiert auf der Meridianlehre der TCM. Mit der speziellen Grifftechnik der TUINA-Therapie lassen sich Blockaden und Stagnationen im Körper lösen und dadurch den Fluss der Lebensenergie Qi regulieren. Die TUINA-Therapie gilt als äusserst heilsam und effektiv bei sämtlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Schmerzen und Verspannungen. 

3.5. TCM-Ernährung

Die TCM-Ernährung (auch Fünf-Elemente-Küche genannt) kann dabei helfen, ein vorhandenes Ungleichgewicht im Körper auszugleichen und die nötige Energie zum Aktivieren der Selbstheilungskräfte zur Verfügung zu stellen. Daher wird eine Ernährungsumstellung auf den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin häufig im Rahmen einer umfassenden TCM-Therapie empfohlen. Die TCM-Ernährung gilt als gesunde und ausgewogene Form der Ernährung und lässt sich einfach in den Alltag integrieren.

3.6. Umfassendes Angebot der TCM-Praxis Hwang Haniwon

Die Therapeuten der TCM-Praxis Hwang Haniwon sind Experten für sämtliche Behandlungsmethoden der TCM. Ausgehend von der Diagnose, wählen unsere Therapeuten in Absprache mit dem Patienten die im Einzelfall am besten geeignete Behandlungsmethode. Häufig kommen im Rahmen der Therapie mehrere unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Einsatz.  

Zur Wirksamkeit der Behandlungsmethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin werden weltweit laufend wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Zahlreiche Studien attestieren den therapeutischen Massnahmen der TCM eine hohe Erfolgsquote (z.B. bei Akupunktur). Andere Studien bezweifeln die Wirksamkeit der TCM oder führen deren Heilungserfolge auf Placebo-Effekte zurück. Tatsache ist, dass die Traditionelle Chinesische Medizin eine uralte Erfahrungsmedizin ist, deren therapeutische Ansätze sich über Jahrtausende hinweg bewährt haben.

4.1. Selbstheilungskräfte

Leider wenden sich in unseren Breitengraden viele Menschen erst dann alternativen Heilmethoden wie der Traditionellen Chinesischen Medizin zu, wenn sie sich von der Schulmedizin im Stich gelassen fühlen. Zahlreiche medikamentöse und operative Behandlungen führen oft nicht zum gewünschten Erfolg. Häufig verlagern sich die Probleme nur, weil die eigentliche Wurzel der Krankheit nicht erkannt wurde.

Viele Patienten sind daher überrascht, welche raschen Ergebnisse durch eine TCM-Behandlung möglich sind. Auch chronische Beschwerden oder Krankheiten, die als „unheilbar“ gelten, können mithilfe der TCM gelindert oder vollständig geheilt werden. Im Gegensatz zu medikamentösen Behandlungen oder chirurgischen Eingriffen, ist bei einer TCM-Therapie mit keinerlei Nebenwirkungen oder Komplikationen zu rechnen. Die TCM aktiviert die körpereigenen Selbstheilungskräfte, wodurch sich der allgemeine Gesundheitszustand verbessert.  

4.2. Langfristige Gesundheit

Das Ziel eines TCM-Therapeuten geht über die kurzfristige Linderung von Symptomen hinaus. Er möchte für seine Patienten langfristige Gesundheit erreichen und ihnen zu mehr Wohlbefinden und höherer Lebensqualität verhelfen. Heilen und Vorbeugen ist ein grundlegender Leitsatz der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Im alten China etwa blieben die Menschen nur so lange ihrem Arzt treu, so lange sich alle Patienten vollkommener Gesundheit erfreuten. Wenn jemand krank wurde, hatte der Arzt seine Aufgabe des Vorbeugens und der Gesunderhaltung nicht erfolgreich erfüllt. Der TCM-Therapeut erkennt die Schwachstellen im Körper des Patienten und baut die Kräfte wieder auf, sodass sich der allgemeine Gesundheitszustand dauerhaft verbessert.  

Oft wird in unseren Breitengraden die Frage gestellt, bei welchen Krankheitsbildern die TCM sinnvoll eingesetzt werden kann. Aus Sicht der TCM lässt sich die Frage jedoch ganz einfach beantworten. Da die TCM keine einzelnen Symptome, sondern stets den Menschen als Ganzes betrachtet, lassen sich sämtliche Störungen und Erkrankungen des gesamten Organismus mit den Behandlungsmethoden der TCM therapieren. Jeder Behandlung geht eine sorgfältige Untersuchung voraus, die eine genaue Diagnose ermöglicht und aus welcher der TCM-Therapeut die passenden Behandlungsverfahren ableitet. Grundsätzlich umfassen die Anwendungsgebiete der TCM somit alle Bereiche der Medizin.  

Zu den Hauptindikationen für eine therapeutische Behandlung nach TCM zählen folgende Krankheitsbilder (alphabetisch gereiht):  

Allergien 

Augenerkrankungen 

  • Trockenes Auge 
  • Bindehautreizung 
  • Fehlsichtigkeiten, Sehschwächen (unterstützend)

Autoimmunerkrankungen 

Bronchial- und Lungenerkrankungen: 

  • Asthma, COPD 
  • Raucherentwöhnung

Chronische Entzündungen 

  • Mandeln 
  • Mittelohr 
  • Nasennebenhöhlen

Essstörungen

  • Übergewicht, Anorexie

Geburtshilfe & Schwangerschaft 

  • Schwangerschaftsbeschwerden (Übelkeit, Rückenschmerzen, Verstopfung) 
  • Geburtsvorbereitung

Gynäkologische Erkrankungen

  • Regelschmerzen / PMS 
  • Zyklusunregelmässigkeiten
  • Myome, Zysten 
  • Beschwerden in den Wechseljahren 
  • Kinderwunsch

Hauterkrankungen

  • Akne 
  • Ekzeme 
  • Neurodermitis

HNO-Erkrankungen

  • Hörsturz / Tinnitus 
  • Morbus Menière 
  • Schwindel

Krebserkrankungen 

Magen-Darm-Erkrankungen

  • Aufstossen, Sodbrennen 
  • Durchfall / Verstopfung 
  • Erbrechen, Übelkeit 
  • Lebererkrankungen 
  • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre 
  • Morbus Crohn, Colitis ulcerosa

Neurologische Erkrankungen

  • Taubheitsgefühl, Polyneuropathie 
  • Facialislähmung (Gesichtlähmung) 
  • Migräne, Spannungskopfschmerz 
  • Trigeminusneuralgie 
  • Phantomschmerzen

Orthopädische Erkrankungen

  • Gelenksbeschwerden (akut und chronisch) 
  • Arthrosen, Rheuma 
  • Muskelverspannungen 
  • Cervicalsyndrom 
  • Schmerzen von Sehnen und Bändern 
  • Bandscheibenvorwölbungen /-vorfälle 
  • Nervenwurzelreizung, Ischias 
  • Morbus Bechterew 
  • Fibromyalgie 
  • Karpaltunnelsyndrom

Psychische Erkrankungen

  • Erschöpfungszustände, Burn out 
  • Schlafstörungen 
  • Unruhe und Angstzustände 
  • Depressive Verstimmungen 

 Urologische Erkrankungen

  • Reizblase 
  • Häufige Blasenentzündung 
  • Prostatitis 
  • Harninkontinenz 
  • Impotenz

Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen

  • Herpes, Aphten 
  • Zahnfleischentzündungen 
  • Schmerz nach Zahnbehandlung 
  • Schmerzen im Kiefergelenk 

Nehmen Sie in jedem Fall mit uns Kontakt auf, auch wenn Ihr aktuelles Beschwerdebild von den angeführten Erkrankungen abweicht. Wir nehmen uns für Sie Zeit und stellen eine ausführliche Diagnose. Ausgehend von der Diagnose, werden wir Ihnen eine für Sie geeignete Therapie vorschlagen. Jede Krankheit ist letztendlich Ausdruck eines Ungleichgewichts des Organismus, welcher mit den Behandlungsmethoden der TCM wieder in Balance gebracht werden kann.