Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über Alzheimer und Demenz.

Alzheimer, auch Alzheimer-Demenz oder lat. Morbus Alzheimer ist eine Form der Demenz-Erkrankung. Mit einem Anteil von rund 60% stellt Alzheimer die häufigste Demenz-Erkrankung dar. Die zweithäufigste Art von Demenz ist die vaskuläre Demenz. Demenz (von lat. Dementia = Wahnsinn, Schwachsinn) ist der Oberbegriff für sämtliche neurologische Krankheitsbilder, bei der sich die geistigen Fähigkeiten eines Menschen zurückbilden.

Weitere Demenz-Erkrankungen sind die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die Lewy-Body-Demenz, Morbus Parkinson, das Korsakow-Syndrom und die Chronische Traumatische Enzephalopathie (CTE).

Bei Alzheimer und im Allgemeinen bei Demenz-Erkrankungen schwinden die Gehirn- und Gedächtnisleistung. Auch emotionale und soziale Fähigkeiten nehmen ab. Es kommt zu Vergesslichkeit, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit sowie im späteren Verlauf zu einer Veränderung der Persönlichkeit.

Das Risiko an Demenz zu erkranken, nimmt mit dem Alter zu. Neben dem Alter spielen jedoch noch andere Risikofaktoren eine wichtige Rolle. Auf einige dieser Faktoren wie beispielsweise ausreichend Bewegung, Verzicht auf Rauchen oder gesunde Ernährung kann jede/r durch geeignete Präventionsmassnahmen positiv Einfluss nehmen.

Eine frühe Erkennung von Alzheimer oder anderen Demenz-Erkrankungen ist wichtig, um möglichst rasch mit geeigneten Therapien beginnen zu können. Erste Ansprechperson für eine mögliche Diagnose ist dabei der Hausarzt, der gegebenenfalls an Fachärzte wie Neurologen zur weiteren Abklärung verweist. Neben persönlichen Gesprächen mit dem Patienten und Angehörigen, werden körperliche Untersuchungen und klinische Anamnese sowie Laboruntersuchungen durchgeführt. Bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können Hinweise auf Veränderungen im Gehirn geben und sekundäre Ursachen wie Gehirntumore können ausgeschlossen werden.

Weiters gibt es klassische Demenz-Tests, mit denen die Leistungsbereiche des Gehirns in den Bereichen Gedächtnis, Sprache oder Aufmerksamkeit erfasst werden.

Wird tatsächlich die Diagnose Alzheimer-Demenz gestellt, kann mit entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten wie einer medikamentösen Therapie oder der Transkraniellen Pulsstimulation (TPS®) begonnen werden.

Der deutsche Neurologe Alois Alzheimer beschrieb im Jahre 1906 zum ersten Mal Symptome der Alzheimer-Krankheit an seiner Patientin Auguste Deter. Nach ihrem Tod fand er Eiweissablagerungen in ihrem Gehirn. Viele Jahre vergingen, bis Alzheimer in den Fokus der Öffentlichkeit rückten. Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten ist noch nicht genauestens bekannt, wie diese Form der neurologischen Krankheit entsteht.

Laut aktuellem Stand der Forschung geht man davon aus, dass schädliche Eiweissmoleküle, welche im Gehirn entstehen und sich dort ablagern können, die Funktion der Nervenzellen und ihre Kommunikation untereinander stören. Bei gesunden Menschen werden diese Eiweisse vom Gehirn verwertet und Reststoffe abgebaut. Bei Morbus Alzheimer funktioniert dieser Eiweissabbau nicht, wodurch sogenannte Beta-Amyloid-Proteine, eine Eiweissform, entstehen. Da sie nicht abgebaut werden, lagern sie sich im Gehirn ab und behindern dort die Durchblutung.

Doch nicht nur ausserhalb der Nervenzellen können Eiweissmoleküle Schäden verursachen. Im Zellinneren befinden sich sogenannte Tau-Proteine, welche die Zellen mit Nährstoffen versorgen. Ändert sich die chemische Struktur dieser Tau-Proteine, lagern sich spezielle Fasern, die Tau-Fibrillen in den Zellen ab und zerstören sie. Ein Verlust von Nervenzellen bedeutet einen Verlust der Synapsen – die Verbindungsstellen bzw. Kommunikationskanäle zwischen den Nervenzellen. Die gestörte Kommunikation bzw. Informationsverarbeitung zwischen den Nervenzellen führen zu den typischen Alzheimer-Demenz-Symptomen.

Typisch für eine Alzheimer-Demenz-Erkrankung ist eine schleichende, schrittweise Entwicklung, die oft über viele Jahre unbemerkt bleibt. Ein klassisches frühes Erkennungszeichen ist Vergesslichkeit. Dabei muss nicht jeder verlegte Schlüssel oder vergessene Termin auf eine Alzheimer-Demenz-Erkrankung hinweisen, wichtig ist jedoch der Häufigkeit bzw. dem Ausmass solcher Vorkommnisse Beachtung zu schenken. Wenn z.B. ganz vergessen wird, was man am Tag gemacht oder soeben gesagt hat, sind dies Anzeichen dafür, dass die Gedächtnisfunktion leidet. Dies kann den Beginn einer Alzheimer-Demenz-Erkrankung anzeigen. Auch wenn Alltagstätigkeiten wie das Bedienen eines Handys oder des Backofens plötzlich nicht mehr gekonnt werden, kann eine Demenz-Erkrankung vermutet werden. Ebenso kann der richtige Ablauf von Tätigkeiten nicht mehr erinnert werden und damit auf Alzheimer hinweisen. Z.B. kann beim Autofahren Gas oder Bremse verwechselt werden oder beim Kochen fallen einfache Handgriffe schwer. Auch Wortfindungsstörungen kommen im Anfangsstadium der Alzheimer-Demenz-Erkrankung häufig vor.

Das Langzeitgedächtnis bleibt lange in gutem Zustand erhalten. Erkrankte können so nach aussen hin den Schein lange wahren, was zu einer späten Diagnose führen kann.

Nach den anfänglich noch eher harmlos wirkenden Symptomen kommen später der Verlust der Orientierung und des Zeitgefühls hinzu. Damit schwindet die Selbständigkeit im Alltag, weil beispielsweise der Weg nach Hause nicht mehr erinnert wird. Zeitlich werden Tage miteinander verwechselt, Mahlzeiten am Tag geraten durcheinander, so wird z.B. am Abend gefrühstückt und um Mitternacht aufgestanden. Die Patienten leiden in diesem Stadium unter Ängsten und Ohnmachtsgefühlen, die Nicht-Betroffene nur schwer nachempfinden können. Die Persönlichkeit der Erkrankten ändert sich. Häufig werden freundliche Menschen aggressiv oder laute, dominante Personen ruhig und in sich gekehrt. Je weiter der Verlust der Orientierung und der Kommunikationsfähigkeit voranschreitet, desto mehr machen sich Depression und Lustlosigkeit breit. Die Freude am Leben und das Interesse an der Welt nehmen ab. Die Patienten ziehen sich mehr und mehr in ihre eigene innere Welt zurück. Für Angehörige ist es oft schwer durch diesen Schleier aus Frust und Trauer und geistiger Umnachtung durchzudringen.

Um dieser tragischen und mit viel Leid verbundenen Krankheit bessere Therapiemöglichkeiten entgegenstellen zu können, besteht dringend weiterer Forschungsbedarf. Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS®) ist ein weiterer wichtiger Schritt von vielen in die richtige Richtung. TPS bietet eine Möglichkeit diesen schwerwiegenden Krankheitsbildern Einhalt zu gebieten und wieder Lebensfreude zu ermöglichen.

Die von Barry Reisberg, einem renommierten amerikanischen Forscher im Bereich der Demenz, entwickelte GDS-Reisberg-Skala (GDS= Global Deterioration Scale) unterteilt Alzheimer-Demenz-Erkrankungen in 7 Stadien. Diese Skala hilft dabei, den aktuellen Stand der Krankheit zu kennen und gezielte Therapiemassnahmen zu treffen. In welchem Stadium der Krankheit sich ein Patient befindet, wird dabei anhand verschiedener Tests und Verfahren ermittelt. Die Definition der einzelnen Stadien bietet auch für Angehörige von Betroffenen die Möglichkeit, den Schweregrad der Erkrankung einzuschätzen.

5.1. Stadium 1: Kognitive Fähigkeiten intakt

Die jeweilige Person zeigt keine Einbußen ihrer kognitiven Fähigkeiten.

5.2. Stadium 2: Frühestes Stadium der Alzheimer-Demenz

Abgrenzung zu rein altersbedingter Vergesslichkeit schwer. Gehirnleistung leicht reduziert, reine Vergesslichkeit.

5.3. Stadium 3: Frühes Stadium der Alzheimer-Demenz

Geringe kognitive Störungen wie leichte sprachliche Probleme, gestörte Konzentrationsfähigkeit, verminderte Arbeitsleistung, verminderte Gedächtnisleistung – Namen, Termine werden häufig vergessen, Gegenstände häufig verlegt, leicht depressive Stimmung.

5.4. Stadium 4: Leichte bzw. frühe Alzheimer-Demenz

Erkrankung wird für Aussenstehende (Familie, Freunde, Kollegen) sichtbar, Symptome gehen über blosse Vergesslichkeit oder typische Alterserscheinungen hinaus. Beispiele: vor Kurzem Geschehenes wird vergessen, Rechenaufgaben fallen schwer, Bezahlen ist eine Herausforderung, Teile der persönlichen Biographie werden nicht mehr erinnert. Sozialer Rückzug, depressive Verstimmungen.

5.5. Stadium 5: Mässige bis mittlere Alzheimer-Demenz

Wahrnehmungsvermögen mittelschwer eingeschränkt. Starke Gedächtnisprobleme, Hilfestellung im Alltag notwendig. Starke Orientierungslosigkeit in Zeit und Raum (Patient vergisst, wo er/sie wohnt, welcher Tag ist, wo man gerade ist, erkennt Freunde und Verwandte nicht mehr) Rückzug in die eigene innere Welt.

5.6. Stadium 6: Mittelschwere bzw. mittlere Alzheimer-Demenz

Wahrnehmungsvermögen schwerwiegend eingeschränkt. Auffällige Persönlichkeitsveränderung, keine Selbstständigkeit mehr, eigene Familie erkennt man nicht mehr, Wahnvorstellungen, Verfolgungswahn, Inkontinenz, gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus.

5.7. Stadium 7: Fortgeschrittenes bzw. Spätstadium der Alzheimer-Demenz

Wahrnehmungsvermögen schwerwiegend eingeschränkt, Endstadium der Erkrankung. Kommunikation mit der Umwelt praktisch nicht mehr möglich, auch wenn teilweise noch gesprochen werden kann. Vollständige Pflegebedürftigkeit, die Aussenwelt ist für den Erkrankten wie nicht mehr vorhanden.

Die Transkranielle Pulsstimulation (TPS®) ist eine neue Behandlungsmethode und eignet sich für Betroffene im Stadium 2 bis maximal 6, wobei hier im Einzelfall entschieden werden muss, ob eine Therapie sinnvoll ist. Stadium 7 ist für eine TPS-Behandlung leider nicht angezeigt.

Die Transkranielle Pulsstimulation bietet neben medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlungsmethoden einen vollkommen neuen Ansatz in der Therapie. Die einzelnen Behandlungsmethoden verfolgen unterschiedliche Ansätze, um das Leben mit der Krankheit zu verbessern. Heilbar ist Alzheimer-Demenz aktuell leider noch nicht. Gemäss Hersteller kann die TPS® jedoch als bisher einzige Methode dabei helfen, die Krankheit zumindest ansatzweise zu heilen und das Gehirn in seiner Regeneration unterstützen. Daten, die diese Behauptung stützen sind noch sehr jung und noch nicht ausgereift, weswegen Heilversprechen immer mit Vorsicht zu geniessen sind. Einige Studien und viele Erfahrungsberichte deuten jedoch daraufhin, dass zumindest eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität zu beobachten ist durch verbesserte verbale Fähigkeiten, ein besseres Gedächtnis, einem verbesserten Orientierungssinn sowie auch einer verbesserten Gemütslage (antidepressive Wirkung). So soll eine aktivere Teilnahme am Leben wieder möglich werden.

Medikamentöse Therapien sind eine dauerhafte, aber keine ursächliche Behandlung. Sie müssen folglich immer eingenommen werden, ohne den Krankheitsverlauf heilen oder stoppen zu können. Medikamente zur Behandlung von Alzheimer-Demenz, sogenannte «Antidementiva», sollen die Nervenzellen in ihrer Funktion unterstützen oder das Nervengewebe vor Überreizung schützen. Sie sollen den Verlauf der Demenz-Erkrankung verlangsamen und die Selbständigkeit im Alltag fördern.

Zu den psychotherapeutischen Behandlungen zählen beispielsweise Mal- und Musiktherapie, Psychotherapie oder Ergotherapie. Entsprechende Massnahmen sollen das psychische Wohlbefinden der Patienten steigern und vorhandene Ängste und Depressionen lindern.

In der modernen alternden Gesellschaft ist die Angst vor Demenz-Erkrankungen gross. Was kann also jede/r selbst tun, um die geistige Fitness und die Selbständigkeit im Alltag möglichst lange zu erhalten?  Ebenso wie körperliche und psychische Gesundheit allgemein, kann auch Gehirngesundheit durch einen gesunden und bewussten Lebensstil gefördert und mögliche Risikofaktoren für eine Alzheimer-Demenz-Erkrankung reduziert werden. Wer in seinem Alltag auf ausreichend Bewegung und ausgewogene Ernährung achtet und darüber hinaus auf «Ernährungsgifte» wie Alkohol oder Zigarettenrauch verzichtet, tut seinem Körper und damit auch der Gehirngesundheit viel Gutes. So zählen nämlich Adipositas (Übergewicht), Bewegungsmangel, Alkoholkonsum und Rauchen zu möglichen Risikofaktoren für eine Alzheimer-Demenz-Erkrankung im Alter. Darüber hinaus sollte Mann oder Frau auch der psychischen Gesundheit stets ausreichend Beachtung schenken und bei etwaigen Beschwerden (depressive Verstimmungen, psychischer Stress, Einsamkeit) Änderungen im Lebensstil schaffen oder entsprechende Therapien in Anspruch nehmen. Auch psychische Belastungen oder soziale Isolation gelten als Risikofaktoren für Alzheimer-Demenz-Erkrankungen.

Wie auch in Bezug auf andere gesundheitliche Bereiche, ist auch für die Prävention von neurologischen Erkrankungen ein gesunder, bewusster Lebensstil eine gute Basis. Wer jedoch bereits von einer Alzheimer-Demenz-Erkrankung betroffen ist, der findet in der TPS®-Methode (Transkranielle Pulsstimulation) einen neuen, hoffnungsvollen Therapieansatz.